Im Muskauer Park wurde ein solcher Baum, der
wissenschaftlich Metasequioa glyptostroboides heißt, im Jahre
1961 gepflanzt. Diese Stelle hatte bis dahin eine
Kandelaberfichte eingenommen. Im Winter des Jahres 1958 war der
mächtige Baum durch einen Sturm zu Fall gekommen.
Klein und zierlich am Anfang, ist der
Mammutbaum inzwischen zu einem mächtigen Exemplar
herangewachsen, der seiner 100 Jahre älteren Baumnachbarin,
einer Sumpfzypresse, in nichts mehr nachsteht. Kräftig, wie
gestählte Muskeln heben sich armstarke Stammwülste hervor und
stützen den großen „Jüngling“. Kaum zu glauben, dass dieser
protzige Riese nur eine Höhe von 30 Metern erreichen soll!
Zeitiger als die verwandte Sumpfzypresse
treibt der Mammutbaum im Frühjahr seine Nadeln (Blätter) aus,
die im späten Herbst braunrot gefärbt zusammen mit seinen
Kurztrieben abfallen. Samenstände – Zapfen – setzt der
Mammutbaum nur in sehr warmen Sommern an.
Bei einer meiner Parkführungen wollte eine
Berlinerin nicht wahr haben, dass die hellgrünen Nadeln des
Urweltmammutbaumes im Herbst braunrot werden und abfallen und
der Baum über den Winter kahl da steht. „In meiner Straße steht
ein Mammutbaum, der ist das ganze Jahr über grün“, behauptete
sie. Ich konnte ihr das nicht widerlegen – aber unser Muskauer
Mammutbaum ist nur sommergrün, dafür sprechen meine Fotos.
Vielleicht schaut sich freundlicherweise die ungläubige
Berlinerin von damals meine Homepage an…
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